Irgendwas mit grüner Zukunft

1,5 – das ist die Zahl unserer Zeit. Im Pariser Klimaabkommen hat sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zur Vorindustrialisierung zu begrenzen. Denn der Klimawandel hat auf den gesamten Planeten zunehmend bedrohliche und folgenschwere Auswirkungen. Für uns als Siemens und viele andere Industrieunternehmen weltweit heißt das: Lieferketten müssen deutlich weniger klimatreibendes CO2 produzieren. Um das zu schaffen, analysieren wir erst einmal, was konkret die schädlichen Emissionen, also Ausstöße, verursacht. Wir von Siemens haben einen Weg gefunden, das ganz genau herauszufinden, und packen mit der Dekarbonisierung dort an, wo die Schädigung unserer Zukunft beginnt.

Bis zu 90 Prozent des CO2-Ausstoßes eines Produkts werden bereits in der Lieferkette erzeugt. Ganz schön viel, oder? Hier kommt der PCF in Spiel. Das ist der Product Carbon Footprint, also quasi der Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck eines Erzeugnisses. Dieser Kennwert zeigt uns an, welche Bestandteile eines Produkts besonders hohe oder geringe Emissionen verursachen. Durch ihn wissen wir auch, wo wir reduzieren müssen und was wir zukünftig durch neue Technologien ersetzen sollten. Die Erkenntnis „Wissen ist Macht“ des Philosophen Francis Bacon gilt also auch für die Naturwissenschaften. Wer die Lieferkette kennt und versteht, weiß genau, wo sich das CO2 versteckt.

Für das dringend notwendige Emissionsmanagement bieten wir eine Lösung: Mit unserer webbasierten Anwendung SiGREEN ermöglichen wir eine transparente Datengewinnung und -analyse als Grundlage für weitere Entscheidungen. SiGREEN vernetzt das Datenmaterial eines Unternehmens mit der gesamten Lieferkette, um den tatsächlichen CO2-Fußabdruck eines Gesamtprodukts zu ermitteln. Das geschieht auch branchenübergreifend, unter anderem mithilfe unseres Sustainability Engineering Teams. Denn um Dekarbonisierung zu schaffen, muss jede/r auch außerhalb des eigenen Bereichs denken und über den Tellerrand schauen. SiGREEN ermöglicht seinen Nutzerinnen und Nutzern, nachhaltige Entscheidungen auf der Grundlage von Realdaten zu treffen, und bietet weit mehr als industrielle Durchschnittswerte. Es gilt intern als digitaler Meilenstein – als echte Kerntechnologie – und hat daher auch den Werner von Siemens Award gewonnen. Mit Big Data und einzigartigen Lösungen wie dieser sowie mit digitaler Kompetenz und Industrieerfahrung werden wir es schaffen, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern.

Übrigens wenden wir SiGREEN nicht nur für unsere eigene Produktion an, sondern nutzen es auch, um über die Emissionen unserer Gesamtanlagen informiert zu sein, wenn wir Teile dazukaufen. Beispielsweise erhalten wir viele Komponenten unserer SIMATIC-Anlagensteuerung von externen Zulieferern. Dann verhalten wir uns nicht anders als du im Supermarkt, wenn du versuchst, nachhaltige Produkte in deinen Korb zu packen. Wir alle können uns dabei nur auf die Angaben der Hersteller verlassen, um zu wissen, ob etwas nachhaltig produziert wurde. Deshalb ist es so wichtig, selbst eine zuverlässige Kennzahl zu haben. Denn schließlich ist es unser erklärtes Ziel bei Siemens, bis 2030 klimaneutral zu produzieren: Und zwar in allen Abteilungen, mit allen Technologien!

Siemens ist übrigens auch Gründungsmitglied der ESTAINIUM Association. Einer unabhängigen Non-Profit-Organisation, die die industrielle Dekarbonisierung ganzheitlich in einem branchen- und funktionsübergreifenden Ökosystem vorantreiben will. Ziemlich cool, oder?

Durch nachhaltige Entwicklung leisten wir unseren Beitrag zu einer gerechteren Weltwirtschaft und stellen energieeffiziente Produkte und smarte Lösungen bereit. Damit wollen wir eine gesellschaftlich verantwortungsbewusste Unternehmenskultur leben, im Interesse aller. Unser Verständnis von Nachhaltigkeit in der Lieferkette basiert auf unseren Unternehmenswerten: verantwortungsvoll, exzellent und innovativ. Und Klimaschutz ist ja nur ein Aspekt von Nachhaltigkeit: Vielleicht kennst du die UN-Agenda 2030, die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beinhaltet? Siemens trägt zu diesen Sustainable Development Goals (SDG)  bei und hilft damit aktiv bei deren Umsetzung. So machen wir bereits seit 175 Jahren unsere Welt lebenswerter, nachhaltiger und integrativer.

Sei dabei und verbessere mit uns die Zukunft – und mit unseren Technologien die ganze Welt!

Über den Klimaschutz und das 1,5-Grad-Ziel wird schon lange geredet. Langsam wird die Zeit aber wirklich knapp. Wir brauchen jetzt kreative und motivierte Fachkräfte, Spezialistinnen und Spezialisten, die nicht nur reden, sondern auch endlich machen. Als Mathematiker*in, Physiker*in oder Chemiker*in findest du in unseren Fachbereichen der industriellen Industrie oder bei smarten Infrastruktursystemen viele Möglichkeiten, um deine Ideen zum Klimaschutz einzubringen.

Beschreite mit uns den Weg in eine saubere und bessere Zukunft und studiere Wirtschaftsinformatik oder Informatik. Für unsere Infrastruktur- und Energiemanagementsysteme, die Gestaltung der Zukunft der E-Mobilität und viele andere Einsatzfelder bilden wir dich als Elektroniker*in für IT-IoT-Systeme der Gebäudetechnik aus. Nachhaltigkeit ist auch hier ein fester Bestandteil unserer Ausbildungs- und dualen Studiengänge, eingebunden in spannende Projekte und sogar in ein gerade erst entwickeltes Sustainability-Game für euch – das heißt zocken und etwas über Nachhaltigkeit lernen in einem. Demnächst gehen wir auch mit unserem neuen Bachelorstudiengang „Responsible Consumption and Production“ an den Start. Seid und bleibt also gespannt!

Hast du Lust, ein Teil unseres Siemens-Teams zu werden und bei uns ins Thema CO2-Reduktion oder Datenanalyse einzusteigen? Dann bewirb dich für eine Ausbildung oder ein duales Studium und gestalte mit uns eine bessere Zukunft. Und wenn du deinen Bachelor erst in der Tasche hast, hätten wir auch den passenden berufsbegleitenden Master für dich …